URBANE NUTZUNGSSCHICHT WIRD BESCHLEUNIGT
Die recht stabile Perspektive für Investitionen am Zinshausmarkt resultiert auch aus der Schwäche am Gewerbeimmobilienmarkt. „Bei Einzelhandelsflächen hat Corona den seit Jahren anhaltenden Strukturwandel noch mal beschleunigt“, erläutert Andreas Boberski, Geschäftsführender Gesellschafter bei Zinshausteam & Kenbo. „Auch bei Hotels zeichneten sich schon vor der Pandemie Überkapazitäten ab – auch in Hamburg.“ Und nun werde intensiv auch über die Zukunft des Büroarbeitsplatzes nachgedacht. „Open Space ist gerade nicht so opportun. Und wer nur drei Tage im Büro ist, braucht auch keinen eigenen Arbeitsplatz. Projektarbeit, Arbeitsplatz-Sharing und Homeoffice werden den Büroflächenbedarf gerade großer Unternehmen so flexibilisieren, dass zunehmend Betreiberkonzepte statt langjähriger Mietverträge Standard werden.“
Flexible Office Spaces erwartet er dann nicht nur in zentralen Lagen, sondern zunehmend wohnortnah in den Stadtteilen sowie in der Metropolregion. „Grundsätzlich wird die angestrebte urbane Nutzungsmischung durch die Pandemie-Folgen beschleunigt: mehr Platz für Wohnen in der City, mehr wohnortnahes Arbeiten.“