Nimmt man den Preis für Eigentumswohnungen im Neubau als Trendbarometer des Hamburger Umlands, so zeigt sich, dass sich einige unmittelbar angrenzende Gemeinden preislich kaum noch von ihren Hamburger Nachbarbezirken unterscheiden: Wedel und Holm spiegeln im Westen das Preisniveau von Rissen, im Osten gibt es eine Nord-Süd-Achse der schleswig-holsteiner Anrainer, die von Reinbek bis nach Ahrensburg reicht und eine Preisbildung zeigt wie die Hamburger Bezirke Bergedorf und Rahlstedt.
Interessant sind die Hotspots, die von preislich deutlich schwächeren Lagen umgeben sind. Hier zeichnet sich ein Entwicklungspotenzial ab, das insbesondere für langfristige Investmentstrategien attraktiv sein könnte: Die Städte Geestacht, Lüneburg, Stade und Buxtehude sind bereits heute Investment-Oasen für Anleger, die sich außerhalb des überhitzten Hamburger Marktes engagieren.
Der aktuelle Trend zum Home Office sowie die sich intensivierende Digitalisierung dürfte die Nachfrage nach Wohnimmobilien im Grünen noch einmal stark erhöhen, denn je unwichtiger die örtliche Nähe zum Arbeitgeber wird, desto wichtiger wird der Garten vor der eigenen Haustür. Das wissen natürlich auch die großen Nahversorger, die den steigenden Bedarf in der Provinz in ihre Expansions-Strategien einbeziehen.